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1 Millionen unbesetzte Stellen

Des einen Freud, des anderen Leid - Deutschland erlebt derzeit einen Stellenboom. Wer gut ausgebildet und erfahren ist, hat Top-Chancen auf einen Job. Für Firmen wird es dagegen immer schwieriger, auf die Schnelle die dringend benötigte Fachkraft zu finden.

Der deutsche Stellenmarkt boomt. Noch nie hat es so viele unbesetzte Arbeitsplätze gegeben wie im vierten Quartal 2016 - nämlich 1,044 Millionen, wie Nürnberger Arbeitsmarktforscher jüngst berichteten. Viele davon wären sofort zu besetzen.

Paradiesische Zeiten für Jobsucher, könnte man meinen. Die Kehrseite der Medaille: Unternehmen haben es immer schwerer, gute Mitarbeiter zu finden. Die Lage zwingt sie, immer neue Wege zu gehen - und auch mal dem zweitbesten Bewerber eine Chance zu geben.

Was sind die Gründe für den Stellenboom?

Den Deutschen geht es gut - entsprechend leisten sie sich mehr als noch vor ein paar Jahren und stärken damit die Binnennachfrage. Die ist inzwischen neben dem Export zur zweiten Säule des deutschen Wirtschaftswachstums geworden.

Die Folge: Viele Firmen sitzen auf Aufträgen, die sie nur mit zusätzlichem Personal abarbeiten können. Dienstleister machen gute Geschäfte mit immer anspruchsvolleren Kunden. Auch das geht nur mit mehr Mitarbeitern. Außerdem: Mit der Betreuung der Flüchtlinge sind in den vergangenen Monaten viele neue Stellen entstanden.

In welchen Branchen haben Jobsucher - gemessen an der Zahl der freien Stellen - derzeit die größten Chancen?

Nach der jüngsten Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) noch immer in der Industrie und im Baugewerbe mit zusammen knapp 300.000 freien Stellen.

Den Löwenanteil freier Jobs bietet allerdings längst die Dienstleistungsbranche - eine Palette von Beschäftigungen, die von der Gaststättenbedienung bis zum hoch bezahlten Wirtschaftsprüfer reicht. Bei Dienstleistern gab es im vierten Quartal 570.000 freie Stellen. Gemessen an der Betriebsgröße sind vor allem Mittelständler Jobmotoren.

Wie erleben Firmen die aktuelle Beschäftigungslage?

Je nach Branche fällt es ihnen immer schwerer, zumindest auf die Schnelle die dringend gesuchte Fachkraft zu finden. So dauerte es im Schlussquartal 2016 im Schnitt 85 Tage, bis Unternehmen für eine freie gewordene oder neu geschaffene Stelle einen neuen Mitarbeiter fanden.

Anfang 2010 war die Stelle im Schnitt nach 70 Tagen besetzt. Auch wächst seit Jahren der Anteil der mit "Schwierigkeiten" verbundenen Neueinstellungen. Es gebe eben zu wenig Bewerber, klagten viele Firmen in einer IAB-Umfrage. Vielen Bewerbern fehle es außerdem an der erforderlichen Qualifikation. Und manche hätten auch einfach zu unrealistische Lohn- und Gehaltsforderungen. Quelle: dpa

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