46 Prozent der Unternehmen in Deutschland leiden unter akutem Fachkräftemangel. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als zu beginn des Jahres 2015. Jeder zehnte Personalmanager meldet zudem, dass es im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwieriger geworden ist, Stellen zu besetzen. Bei jedem zweiten Unternehmen führte die Personallücke bereits dazu, dass Aufträge abgelehnt werden mussten. Das ergibt die Studie „Fachkräftemangel 2015“ des Personaldienstleisters Manpower.

Derzeit strömen so viele Zuwanderer nach Deutschland wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die deutsche Wirtschaft sieht im Zustrom der Flüchtlinge eine Chance für Wachstum und Wohlstand, trotzdemFachkräfte werden rar. Viele sind allerdings Flüchtlinge, keine Arbeitssuchenden. Wie gut die nach Deutschland geflüchteten Menschen tatsächlich ausgebildet sind, lässt sich allerdings nicht mit Sicherheit beurteilen. Zwar befragt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Asylsuchenden im Rahmen ihrer Antragstellung zu ihrer Bildung und Ausbildung. Die Beantwortung der Fragen ist aber freiwillig.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gibt es aktuell so viele offene Stellen wie schon lange nicht mehr und die Lage ist vor allem im Gesundheits- und Pflegesektor sowie in technischen Branchen wie der Elektrotechnik angespannt. Dort fehlen nicht nur Akademiker, sondern vor allem Fachkräfte und Spezialisten ohne Hochschulabschluss.

Ranking der am schwierigsten zu besetzenden Positionen in Deutschland :

  1. Facharbeiter/Handwerker
  2. Manager
  3. Techniker
  4. IT-Fachkräfte
  5. Ingenieure
  6. Finanz- und Rechnungswesen
  7. Vertriebsmitarbeiter
  8. Vertriebsleiter
  9. Fahrer
  10. Ärzte und medizinische Berufe